Sonntag, 25. November 2012

Mal hier mal da


Hallo ihr Lieben,
nach langer Zeit versuche ich noch mal einen Blog zu verfassen. Wird bestimmt nicht der Ausführlichste, aber wir haben im letzten Monat einige tolle Sachen gemacht, da gibt’s schon was zu erzählen.
Nach ein bisschen Gewöhnungszeit kommen wir sechs mittlerweile richtig gut miteinander klar. So viel Spaß wie mit den Mädels hier hatte ich selten und wir leben hier frei nach dem Motto „Young and Wild and Free“. Leider gehen im Dezember drei schon wieder. Sina werden wir aber weiterhin noch sehen, weil sie nur das Projekt wechselt und noch für drei Monate in einem 30km entfernten Ort ist. Der Nachteil bei sechs Leuten ist, dass bei Trips immer einer zu Hause bleiben muss, aber da ich das Auto ja bezahlt habe (bzw. erst mal mein lieber Papa) bin das schon mal nicht ich :)

Vor drei Wochen waren wir zum ersten Mal in den Drakensbergen ein bisschen wandern. Am ersten Tag wurden wir leider auf dem Gipfel von einem Gewitter überrascht, aber am zweiten Tag hatten wir echt gutes Wetter und haben uns natürlich erst Mal den Sonnenbrand unseres Lebens geholt. Ich muss sagen, dass ich mir von den Drakensbergen mehr erwartet habe, weil die hier als total toll etc. angepriesen werden. Vielleicht lag es daran, dass wir keine Passtour gemacht haben, weil es uns zu teuer war und deswegen nicht ganz hoch sind.



Ein Wochenende später war hier Christmas Party, die leider ein bisschen lahm war. Es gab einen Gottesdienst, der nicht so spannend gestaltet wurde. Danach sind wir wieder ins Heim und haben gemeinsam gegessen. Aber es gab gar kein Programm, dass man zusammen spielt oder singt oder irgendwas. Das Highlight waren eigentlich die sieben verkleideten Weihnachtsmänner, die auf einem Feuerwehrwagen eingefahren wurden. Und natürlich die vielen glücklichen Gesichter, als Geschenke ausgepackt wurden. Weihnachtsstimmung kam bei uns aber trotzdem gar nicht auf. Abgesehen davon, dass es erst Anfang November war, ist es doch schon sehr komisch, bei 30° Weihnachtsbäume zu schmücken und Geschenke auszupacken.

Traditioneller Zulu-Tanz in einer Schule

Letztes Wochenende haben wir uns noch drei zusätzliche Tage frei genommen und waren im Hluhluwe-Park und haben unsere erste Safari gemacht. Um 4:30 Uhr (!) sind wir aufgestanden und knapp neun Stunden durch den Park gefahren, immer auf der Suche nach Tieren. Wir haben Nashörner gesehen, Büffel, diverse Böcke, Affen, Warzenschweine (sehen echt aus wie Pumba), Giraffen und Zebras. Zebras ohne Ende. Irgendwann war´s nur noch: Oh ein Zebra, fahr mal weiter... Leider haben wir Löwen und Elefanten verpasst, wobei Löwen wohl selten zu sichten sind. Einen Elefanten hab ich entdeckt, aber der war sehr weit weg.
 













Nach Hluhluwe sind wir weiter nach St. Lucia, einem Strandort, wo es die bekannten Estuaries gibt. Das sind Salwasser-Mündungen, die vom Meer abgehen, die sehr gefährlich sind, weil dort Hippos, Krokodile und Haie leben. Uns wurde von mehreren Seiten eine Bootstour empfohlen, um diese sehen. Also sind wir zwei Stunden mit ungefähr 50 Rentnern da rum geschippert und haben gefühlte 2000 Hippos gesehen. Da war´s dann irgendwann auch wie mit den Zebras. Aber wir hatten eigentlich schon Glück, weil wir eine Gruppe voll in Aktion gesehen haben. Da hat wohl grad ein männliches Hippo um ein Weibchen geworben aber die hatte ganz offensichtlich keine Lust auf den und dann ging´s ein bisschen Rund :) Aber für 17 € hat sich der ganze Spaß leider doch nicht gelohnt.



Dafür haben Sarah und ich zwei Tage später noch eine Kayak-Tour gemacht. Ist schon unheimlich, wenn man weiß, was in dem braunen Wasser unter einem so alles lebt und man da nur mit so einem kleinen Bötchen durch fährt. Aber praktischerweise hat der Barkeeper vom Hostel bei dem Tour-Anbieter gearbeitet und hat uns einen kleinen Freundschaftspreis gemacht. Diesmal haben wir nicht so viele Hippos gesehen und zu erst auch keine Krokodile, weil der Wasserstand wohl zu hoch war. Aber später sind wir an einer Sandbank vorbei, wo zwei gelegen haben. Wir haben uns dann mit Sicherheitsabstand auf Beobachtungsposten begeben. Nach einer Weile haben dann die anderen zwei Kayaks den Rückwärtsgang eingelegt, aber mein Guide wollte lieber vorne rum eine kleine Kurve drehen. Als wir auf Höhe der Krokodile waren, hat sich das größere dann erstaunlich flink in unsere Richtung ins Wasser bewegt. Das war jetzt nicht knapp oder so, aber hui – da hab ich mich schon kurz erschrocken. Haie haben wir leider keine gesehen, aber die sieht man wohl auch nur sehr sehr selten. 


Zusammengefasst kann ich sagen, dass es mir hier momentan einfach echt gut geht und ich es sehr genieße, dass ich mir um nichts Gedanken oder Stress machen muss. Der Job ist echt easy, es macht total Spaß mit den Kiddis zu sein und ich lerne hier einfach tolle Leute kennen.
Ich wünsche euch alles Gute und grüße euch aus Afrika!!!
Nora



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